Darum konvertieren Deine Facebook Anzeigen nicht (oder nur schlecht)

Stunden, Wochen, vielleicht sogar Monate hast Du hinter Deinem Rechner verbracht und Dein erstes Freebie erstellt, Deinen ersten Sales-Funnel gebaut oder sogar schon einen Onlinekurs erstellt. Du schaltest eine Conversion-Ad auf Facebook und dann passiert… nichts. Und nun?

Lass‘ uns mal kurz einen Ausflug in die Psyche Deines Gegenübers machen. Lass‘ uns in den Kopf Deines Kunden schauen und herausfinden, wie er oder sie tickt, damit Du Deine Anzeige (und alles was danach kommt) perfekt auf Deinen Kunden ausrichtest und der Klick auf den „Call-to-Action“-Button zum absoluten Bedürfnis wird.

Ach ja – für den Moment vergiss‘ mal bitte Deine Anzeige. Tu‘ mal so, als gäbe es die noch gar nicht. Wir kommen später drauf zurück, einverstanden?

Frage 1: Was wollen Deine Kunden? Was WOLLEN sie WIRKLICH???

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass Du weißt, wovon Du sprichst. Du kennst Deine Zielkunden, ihr Problem und die passende Lösung. ABER – ist es auch das, wonach sie suchen?

Seien wir mal ehrlich. In den meisten Fällen suchen wir nichts zwangsläufig nach der eigentlichen Lösung des Problems. Schlimmstenfalls suchen wir gar nicht. Wir wissen nur, das etwas nicht funktioniert oder wir etwas (anders) haben wollen.

Vielleicht wollen wir im Sommer wieder eine kleinere Kleidergröße tragen? Endlich nach Lust und Laune mit unserem Nachwuchs um die Wette tollen und laufen? Vielleicht wollen wir endlich wieder die bewundernden Blicke auf uns spüren, die uns das Gefühl geben schön zu sein?

Vielleicht wollen wir auch endlich die Freiheit unser eigener Boss zu sein, ohne schlechtes Gewissen Zeit mit unseren Kindern verbringen und trotzdem wissen, dass am Monatsende noch genug Geld auf dem Konto ist?

Vielleicht wollen wir …. – ja, was wollen wir eigentlich? Was wollen Deine Kunden?

So profan es auch klingen mag, das ist DIE alles entscheidende Frage. Was wollen Deine Kunden?

Oder auch anders herumgefragt: Was wollen sie nicht? Also bitte nicht die X-te Diät, bitte kein Ernähurngsplan mit Zutaten, die kein Mensch kennt, die es nur im Spezialitätengeschäft gibt und die das Monatsbudget für den Einkauf sprengen.

Bitte keine Lerneinheiten mit gefühlt 500 Stunden Videos und E-Books, die auch nur wieder Zeit kosten, aber einen nicht wirklich voranbringen und ihr Geld einfach nicht wert sind, weil danach doch wieder keine Ergebnisse sichtbar sind.

Was also will Dein Kunde und was will er auf keinen Fall? Schreib‘ das auf. Alles, was Dir einfällt. Was ist das Ziel hinter dem Ziel? Endlich abnehmen ist schön und gut, aber warum??? Endlich der eigene Boss sein, okay – aber wozu? Und dann schreib‘ auf, was klassische Hinderungsgründe sind. Warum ist Dein Kunde nicht schon den einen oder anderen Weg gegangen? Oder warum ist er daran gescheitert?

All‘ diese Informationen sind wichtig. Denn: Uns sprechen Anzeigen an, die uns aus der Seele sprechen und einen tiefen Wunsch in uns antriggern. Die Anzeigen gewinnen, die den „So-Soll-Es-Sein“-Zustand benennen.

Oder was glaubst Du, warum so viele Marketer in ihren Anzeigen die „In 5 Wochen 5 neue Kunden-Strategie“ anpreisen? Warum wollen Dir alle ihre Strategie verraten, mit der sie in nur 10 Wochen zum Millionär geworden sind? Sie setzen bewusst auf Wünsche und Bedürfnisse. Sie wecken den „JA, das will ich auch“-Instinkt in uns. UND sie sind damit verdammt erfolgreich.

Nein, ich will Dich jetzt nicht dazu animieren, falsche oder nicht haltbare Versprechen in Deinen Anzeigen unterzubringen, ich möchte eins: Ich will Dich sensibilisieren. Ich will, dass Du die Perspektive wechselst und Dich fragst: Was will mein Kunde?

Setzte Dich also hin. Ganz in Ruhe. Gern mit einem Kaffee oder Tee oder Kakao,… Und dann finde Anreize für Deinen Kunden. Was will er erreichen oder haben? (Das Du natürlich mit Deinem Angebot bieten kannst…) Formuliere es aus. Spiele auch mit den Dingen, die Dein Kunde NICHT will. Jongliere mit Adjektiven, Fragen – gern auch rhetorischen,… teste Dich aus,… reize es aus…

Und wenn Du fertig bist, gleich es mal vorsichtig mit Deinem Anzeigentext ab.

Frage 2: Wer ist Dein Kunde und was macht der so?

Für diese Übung ist es natürlich von wesentlichem Vorteil, wenn Du Deinen Kunden kennst. Also so richtig gut kennst. An wen richtet sich Dein Produkt? An Männer? Frauen? Beide?

Wenn Du mehrere Wunschkunden erreichen willst, mach‘ Dir eine Übersicht. Schreibe für jeden, für wirklich JEDEN Wunschkunden eine Liste mit Zielen, Wünschen, Bedürfnissen auf. Warum will DIESER EINE Kunde Dein Produkt? (Beziehungsweise das Ergebnis, das ganz am Ende steht?)

Und dann gehe jeden einzelnen von ihnen durch. (Ich spreche jetzt der Einfachheit halber immer von ihm, meine aber Männlein und Weiblein gleichermaßen, okay?)

Wir fangen mal ganz entspannt mit den demographischen Fakten an. (Die Klassiker unter den Zielgruppenfragen.) Danach steigern wir uns ganz schnell zu den Interessenbereichen, …  (Aber aufgepasst, Du wirst nicht alle Daten später für die Werbeanzeige brauchen. Dennoch werden sie Dir helfen, Deinen Kunden „rund“ zu machen.)

Wo lebt Dein Kunde? Wie alt ist er? Was macht er beruflich?

Liebt oder hasst er seinen Job? Ist er verliebt? Verlobt? Verheiratet? Glücklich oder unglücklich? Hat er Kinder? Wenn ja wie viele und wie alt sind sie?  Was macht er in seiner Freizeit? Liest er Zeitungen oder Bücher? Krimi oder Drama? Lieblingsbuch? Lieblingszeitung? Lieblingsautor? Kino oder Fernsehen? Schnulze oder Thriller? Lieblingsschauspieler? Coachpotatoe oder Triathlonläufer? Fast Food oder Green Kitchen? Selber kochen oder liefern lassen? Rezept oder Eigenkreation? Was wollte er als Kind von Beruf werden? Wo will er unbedingt mal in den Urlaub hin? Hat er ein Vorbild? Ist er kreativ oder eher der Listenabarbeiter? Ordentlich oder Chaot? Pünktlich oder eher unpünktlich? Wo vor hat er am meisten Angst? Was will er unbedingt noch erlebt haben, bevor er stirbt? …. Und so weiter und so fort…

Du kannst diese Fragen beliebig ergänzen. Und Du wirst erstaunt sein, was Du alles über Deinen Wunschkunden weist.

Jetzt kommt nämlich der nächste grandiose Hack! Die Zielgruppeneinstellungen in der Deiner Anzeige. Hast Du mal mit den Interessen gespielt? Schau Dir mal Deine Liste mit Fakten über Deinen Wunschkunden an. Da wird sich doch sicherlich das eine oder andere Merkmal für die Zielgruppe finden lassen?

Tipp: Geh‘ doch mal in die Zielgruppen-Insights im Werbeanzeigenmanager. Dort kannst Du Dir Informationen über bestimmte Zielgruppen holen, wie zum Beispiel, welcher Fanpage sie folgen, welches Magazin sie mögen und, und, und,.. Da kannst Du Dir viel Inspiration holen, was zum Beispiel bestimmte Fanpages als Interessenmerkmal Deines Wunschkunden betrifft. 🙂

Frage 3: Welche Geschichte erzählen die Bilder?

Ja, ich frage mal im Plural. Auch wenn Du nur ein Bild pro Anzeige verwendest, sicherlich testest Du ja mit mehreren Bildern? (Und falls nicht, fängst Du bitte ab sofort damit an.)

Das Auge isst ja bekanntlich mit. Was servierst Du Deinem Kunden? Fakt: Bevor sich jemand auch nur die Mühe macht die ersten Worte Deines Anzeigentextes nur zu erfassen, hat sein Hirn schon die Informationen des Bildes verarbeitet.

Welche Geschichte hast Du vorbereitet? Den Begriff des Storytelling kennst Du ja vermutlich. Aber wie sieht’s aus mit dem visuellen Storytelling? Also dem Geschichten-erzählen-in-Bildern? Scroll mal durch Deinen Facebook-Newsfeed. Achte nicht auf die Texte, sondern nur auf die Bilder. Was liest Du darin? Welche Emotionen wecken die Bilder bei Dir? Was denkst Du über denjenigen, der die Bilder gepostet hat?

 

Willst Du mehr Tricks für Deine Facebook Anzeigen?
Dann klick‘ mal auf das Bild 🙂 

Facebook Ads - Was macht Sinn und wie geht das

 

Merkst Du was? Bilder sagen mehr als Worte. 🙂

Also noch einmal zu Dir: Welche Geschichte erzählen Deine Bilder? Was sagen sie über Dich? Dein Produkt? Deinen Wunschkunden? Seine Ergebnisse, Ziele, Wünsche????

Auch hier solltest Du Dir durchaus die Arbeit machen und möglichst für jede Zielgruppe einzigartige Bilder finden. Am besten eigene. Denn Stockfotos sind schon so viele im Netz unterwegs,.. sie wirken selten authentisch, kommen uns aber meist schon verdammt bekannt vor. Statt also Geld in Lizenzen zu investieren, packe lieber etwas Budget in ein kleines Shooting mit dem Fotografen Deines Vertrauens oder – wenn Du geübt mit der Kamera bist – mach‘ selbst Bilder. (Bevor Du Dich jetzt in Perfektionismus verrennt: Better done than perfect. Lass‘ Dich bitte nicht von den Bildern ausbremsen. Wenn Du jedoch die Ressourcen hast – zeitlich, monetär – dann lohnt es sich durchaus, sich hier ein paar Gedanken zu machen…)

Frage 4: Wie lautet Dein erster Satz?

Jaha, die Knallerfrage schlechthin habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben: Wie lautet Dein erster Satz? „In meinem Onlinekurs erfährst Du…“ oder „Hol‘ Dir mein Freebie, weil…“ oder sonst irgendein Satz der direkt mit Dir oder dem Kurs / Freebie / whatever beginnt? Mööp!

Ehrlich? Damit holst Du niemanden hinterm Sofa vor. Ich empfehle Dir zwei Einstiege, die sich als sehr wirkungsvoll erwiesen haben. Entweder, Du beginnst emotional und steigst direkt ins Thema ein (bei mir klingt das zum Beispiel so: „Puh, wenn ich an meine ersten Facebook-Anzeigen zurückdenke, denke ich an…“) oder Du eröffnest mit einer rhetorischen Frage. Die muss dann aber auch so richtig treffen.  Dein Kunde soll ja neugierig werden.

Wichtig ist vor allem eins: Knackige, kurze Sätze.

Auf Facebook darfst Du auch mal einen Punkt setzen, wo eigentlich ein Komma stehen sollte. Bring es auf den Punkt. Zeig‘, dass Du es drauf hast und nicht lange um den heißen Brei reden musst. Meide Schachtelsätze, bei Aufzählungen arbeite lieber mit optischen Absätzen,… Wenn Du magst, bediene Dich nach Herzenslust aus der Emoji-Theke. (Aber bitte nur, wenn es auch zu Deiner Zielgruppe passt.) Kurzum: Keep it small and simple. 🙂

So. Und nun wieder zu Deiner Anzeige. Hast Du mal abgeglichen? Versetze Dich mal in den jeweiligen Kunden und lies die Anzeige „zum ersten Mal“. Naaa? Springt der Funke über?

By the way: Es hilft ungemein vor der Veröffentlichung mal eine Nacht über die Anzeige zu schlafen und sie am nächsten Tag mit „frischen“ Augen anzusehen. Da ist der Wirkungsgrad meist ein ganz anderer, als wenn man schon Stunde um Stunde mit Korrekturen beschäftig war. 🙂

Und denke bitte auch daran, dass Du wirklich für jede Zielgruppe individuelle Anzeigen bastelst. Wer mit 0815-Texten um die Ecke kommt und alle gleichzeitig erreichen will, erreicht schlussendlich nichts und niemanden,…

PS: Diese Fragen solltest Du übrigens auch auf Deine Landingpage anwenden. Im Wesentlichen sind sie identisch, lediglich die Sache mit dem ersten Satz kannst Du hier vernachlässigen. Wichtig ist vor allem, dass Deine Anzeige verspricht, was Deine Landingpage hält. Dann klappt’s auch mit der Conversion. 🙂

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